Es ist etwas Besonderes, wenn wir uns die Hand geben. Der Handschlag ist schon seit der griechischen Antike ein Friedenszeichen. Man hat sich die offene Hand gereicht und so gezeigt: In meiner Hand ist keine Waffe, und deswegen kann in deiner auch keine sein. Durch das schütteln der Hände wurde sichergestellt, dass der Gegenüber auch nichts im Ärmel versteckt hat. Man hat sich so gegenseitig deutlich gemacht: Wir sind friedlich!
Auch als die Jüngerinnen und Jünger nach dem Tod von Jesus verwirrt zusammensitzen, steht der auferstandene Jesus plötzlich vor ihnen und begrüßt sie mit den Worten: „Der Friede sei mit euch!“
Wir dürfen Gott um alles bitten. Er hört jede Bitte. Er filtert aber schon heraus, bei welcher Bitte es wirklich notwendig ist, dass er sich darum kümmert oder sie ernst nehmen muss. Er weiß, was wir auf dem Herzen haben und was für uns gut ist. Stellt euch einmal vor, ihr bittet eure Mama oder euren Papa um etwas. Die wissen ja auch sofort, ob es gut für euch ist, wenn sie eure Bitte erfüllen oder nicht. Wenn ihr zum Beispiel vor dem Mittagessen um einen Lutscher bittet, kann es schon sein, dass eure Bitte nicht erfüllt wird, weil es für euch vor dem Essen nicht gut wäre.
Es gibt viele verschiedene Gebete. Daheim können wir beten, wie und wann wir wollen. In der Kirche beten alle gleichzeitig das gleiche Gebet, da gibt es auch eine bestimmte Ordnung. Stellt euch vor, alle würden etwas Anderes beten und noch dazu, wann sie wollen – das wäre ein totales Durcheinander!
Ein ganz wichtiges Gebet, das wir immer wieder gemeinsam beten ist das „Vater unser“.
Essen ist etwas ganz Wichtiges! Ohne Essen und Trinken würden wir nicht überleben. Die meisten von uns mögen gutes Essen und wenn wir dann noch in Gemeinschaft zusammensitzen, schmeckt es noch viel besser! Das heißt zusammengefasst – essen ist lebenswichtig und fördert die Gemeinschaft. Auch in der Kirche ist das gemeinsame Mahl halten wichtig. Es ist der Höhepunkt in der Heiligen Messe. Und so wie beim gemeinsamen Essen zu Hause, muss dafür natürlich auch in der Kirche etwas vorbereitet werden.
Jesus wurde mit Gold beschenkt. Das soll heißen, dass Jesus ein König ist, ein ganz besonderer König – einer, der von Gott kommt! Weihrauch war das zweite Geschenk. Auch Weihrauchs zeigt uns, dass Jesus von Gott kommt. Der Weihrauch steigt in den Himmel und bringt uns in Verbindung mit Gott - so wie Jesus. Das dritte Geschenk ist Myrrhe. Myrrhe wurde als Medizin verwendet. Zur Zeit Jesu haben die Menschen Myrrhe für sich selbst verwendet. Das Geschenk soll uns zeigen, dass Jesus auch ein Mensch ist – so wie wir. Einer von uns, in ihm ist Gott Mensch geworden.
Es gibt es am Beginn der Messe, sie wird auch EINLEITUNG genannt, drei kurze Teile, damit wir auf diese Feier gut vorbereitet und eingestimmt sind:
Im ersten Teil sind wir eingeladen, still zu werden. Wenn wir ganz still werden, machen wir unser Herz auf, damit Gott bei uns einen Platz bekommen kann.
Im zweiten Teil sollen wir unsere Sünden bekennen. Das heißt für uns, dass wir kurz über die Dinge nachzudenken, die in der vergangenen Zeit nicht so super gelaufen sind.
Im dritten Teil kommt dann der Höhepunkt – ein Ruf – im Kyrie rufen wir Christus in unsere Mitte: „Kyrie eleison“. Das ist griechisch und heißt wortwörtlich übersetzt „Herr, erbarme dich!“
Kurz zusammengefasst können wir uns also merken: Nach dem Kreuzzeichen werden wir still, denken über unsere Fehler nach und rufen dann Jesus in unsere Mitte.
Das erste Zeichen ist die kleine Sakristeiglocke. Wenn diese geläutet wird, heißt das: „Jetzt geht´s los!“ Bevor sie weitergehen, machen wir eine Kniebeuge vor dem Allerheiligsten.
Warum knien wir überhaupt? Knien ist ein Zeichen dafür, dass es jetzt besonders ernst wird. Sitzen und stehen kennen wir aus dem Alltag. Aber wann knien wir schon zu Hause oder in der Schule, im Kindergarten? Eigentlich nie. Früher hat man sich vielleicht vor Kaisern oder Königen hingekniet. Aber heute knien wir eigentlich nur noch vor Gott. Und das hat die Bedeutung, dass wir um etwas bitten oder dass wir Ehrfurcht vor Gott haben. Ehrfurcht vor Gott haben heißt aber nicht, dass wir uns vor ihm fürchten sollen, nein Ehrfurcht bedeutet: wir haben Respekt vor Gott, wir achten ihn, er hat einen besonderen Wert für uns. Deshalb knien wir.