Ministrantenwallfahrt nach Rom

Den ersten Tag gingen wir mit einer Hop on Hop off Bustour gemütlich an und verschafften uns so einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten. Wir sahen in dieser Woche viele Kirchen und gingen in einige hinein, was nicht schwer fällt, hat Rom doch an die 900 davon. Sieben werden als Hauptkirchen bezeichnet, davon schafften wir vier.
Der Dienstag Nachmittag war wohl der Höhepunkt mit der Audienz von Papst Franzikus, der 50.000 Ministrantinnen und Ministranten aus elf europäischen Ländern samt Begleiterinnen und Begleitern am Petersplatz empfing. Als er mit dem Papamobil durch die Menschenmassen hindurchfuhr, konnten ihm alle begeistert zujubeln. Der Papst sprach zu uns über das Motto der internationalen Ministrantenwallfahrt „Mit dir“ aus dem biblischen Buch Jesaja. Es geht um die Gemeinschaft Gottes mit uns und unsere Gemeinschaft untereinander. So konnten wir auch viele andere Minis kennen lernen, was durch das Tauschen von Wallfahrtstüchern und Schlüsselanhängern erleichtert wurde.
Mitte der Woche konnten wir uns im Meer erfrischen. Über die schmutzigen Plumpsklohäuschen am Strand mit Saunatemeperatur, die noch dazu nicht zu versperren waren, mußten wir uns sehr wundern. An diesem Abend brachen wir noch ins historische Zentrum auf, um die prächtigen Gebäude mit Beleuchtung zu sehen.
Am Donnerstag kamen alle Steirerinnen und Steirer in die Öase, einem Treffpunkt der Salesianer für die österreichischen Ministranten. Dort feierten wir mit Weihbischof Turnovszky, der in der österreichischen Bischofskonferenz für Kinder und Jugend zuständig ist, eine Messe.
Am letzten Tag stand endlich der Petersdom auf dem Programm. 1,5 Stunden Anstellen in der prallen Sonne für die Sicherheitskontrolle, die mal strenger, dann wieder laxer war, erfreute uns nicht sehr. Und dann folgte gleich eine weitere Warteschlange für den Besuch der Kuppel des Domes. Die 551 Stufen haben sich aber gelohnt, sahen wir doch zuerst von der Innenseite der riesigen Kuppel tief zum Altar hinunter und hatten dann oben eine wunderbare Aussicht auf die ganze Stadt.
Wir waren in dieser Woche viel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und staunten über nicht vorhandene bzw. nicht eingehaltene Busfahrpläne und geschlossenen U-Bahnstationen mitten in der Touristenhochzeit. Mit dem Hotel und dem Essen waren wir sehr zufrieden. Für die sieben Minis aus Fehring und die zwei aus Hatzendorf sowie die beiden Begleiter waren es trotz mancher Anstrengung unvergessliche Tage. Möge dieses Erlebnis unsere Ministranten im Dienst am Altar stärken und im Glauben erfreuen! Ich hoffe, Sie alle konnten die eine oder andere schöne Erfahrung in diesem Sommer machen!
Pfr. Christoph Wiesler