Fehring schenkt einen Gemüsegarten im Senegal
Schlechte Ernten nach der Regenzeit
Während der dreimonatigen Regenzeit werden Hirse, Mais, Reis und Erdnüsse angebaut. Aufgrund von veralteten Maschinen und Werkzeug schaffen es die Kleinbauern aber oft nicht, die Felder vor der Regenzeit zu bestellen. Ausgelaugte Böden, schlechte Samen und Dünger sowie fehlende Lagermöglichkeiten führen zu geringen Erträgen. Am Land sind 40 Prozent der Haushalte gezwungen, auf Notstrategien zurückzugreifen: Sie essen Samen, verkaufen ihre Güter, sie nehmen ihre Kinder aus der Schule und schicken sie als Haushaltshilfen in die Städte.
Gemüseanbau bringt Hoffnung
In den Dörfern gab es bislang wenig Gartenbau, obwohl im Senegal viel Gemüse gegessen wird. Dies ändert sich nun durch ein Projekt der Caritas Kaolack, einer Partnerorganisation von Welthaus Diözese Graz-Seckau: Während der Anbau von Getreide nur in der Regenzeit möglich ist und in männlicher Hand liegt, wird der Gemüseanbau vorwiegend von Frauen in der Trockenzeit betrieben. Der Gemeinderat stellt den Frauen dafür ein Feld zur Verfügung. Das ganze Dorf hilft mit, wenn es eingezäunt wird, um freilaufende Tiere fernzuhalten.
Regenwasser aus Zisternen
Bei Temperaturen bis 45 Grad ist eine funktionierende Wasserversorgung essenziell: In der Mitte des Feldes wird ein Brunnen angelegt. Eine solarbetriebene Pumpe leitet das Wasser in Becken, von wo die Frauen mit Gießkannen das Wasser zu ihren Beeten bringen. Die Frauen lernen, wie sie aus Viehdung und Haushaltsresten Dünger herstellen, wann welches Gemüse gesät wird, wie sich die Pflanzen mit Mischkultur gegenseitig stärken oder wie aus den Blättern des Neem-Baumes ein natürliches Pflanzenschutzmittel hergestellt wird.
Sicheres Einkommen – gesunde Zukunft
Lucie Diatta aus dem Dorf Santhie Bera erzählt: „Jede Frau hier im Dorf bewirtschaftet eine Parzelle auf unserem Gemüsefeld. Nach intensiver Unterstützung der Caritas Kaolack arbeiten wir heute selbständig. Es gedeihen Melanzani, Chili, Paprika, Tomaten, Zwiebel, Bohnen, Kräuter. Mehr als die Hälfte des Einkommens unseres Dorfes kommt nun aus dem Gemüseanbau. Die Armut ist stark zurückgegangen, wir leben besser als viele Menschen in der Stadt.“ Auch die Mangel- und Unterernährung kann mit dem Gemüseanbau gestoppt werden.
Fehring unterstützt bei weiteren Gärten
Nun wird in weiteren Dörfern mit dem Gemüseanbau begonnen. Die Nachfrage ist groß, die Erfolge aus Santhie Bera haben sich herumgesprochen.
Einen Beitrag dazu leistet ab jetzt auch die Pfarre Fehring. Der kleine Gewinn, den unser Weltladen macht, wird zukünftig diesem Projekt gewidmet. Ebenso die 10% vom Pfarrfestgewinn, die schon bisher einem sozialen Anliegen zugute kamen. Darüber hinaus können Sie gerne für das Projekt eine Spende in der Pfarrkanzlei abgeben oder direkt an das Welthaus überweisen.
Spendenkonto:
Welthaus Diözese Graz-Seckau
AT79 2081 5000 0191 3300
Kennwort: SEN2303, Fehring
Es gibt auch einen Film von diesem sinnvollen Projekt im Senegal und von anderen Projekten des Welthauses weltweit.
Danke allen, denen die Menschen auf der ganzen Erde ein Anliegen sind!
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