Innenausstattung

Im Langhaus fällt der Blick auf den Triumphbogen: Fresko vom akademischen Maler Franz Mikschofsky 1935. Heiligste Dreifaltigkeit, Maria und Josef als Fürbitter für die Bewohner von Fehring.
Im Hochaltarraum: Altaraufbau von 1888 mit Stilen der Neorenaissance: Altarbild „Tod des hl. Josef“ von Ignatius Kern, datiert 1728. Sechs große Heiligenfiguren vom ehemaligen barocken Hochaltar, vermutlich von Fridericus Liebentreu gefertigt, runden das Esemble ab: Links neben dem Altarbild hl. Karl Borromäus, rechts hl. Petrus Martyr, (auch Petrus von Verona). Auf Podesten links Apostelfürst Petrus und rechts der hl. Paulus. Auf seitlichen Wandkonsolen links der hl. Jakobus der Ältere und rechts der „Wetterheilige“ Donatus von Münstereifel.
In den Bogenfeldern des Chorschlusses wurden 1961 drei Freskoszenen freigelegt.
Sie dürften Ende des 18. Jahrhunderts entstanden sein und zeigen die hl. Familie, wobei ein Engel Josef im Traum auffordert seine Familie vor dem Kindermord in Sicherheit zu bringen.
Als Folgebild ist rechts die Flucht nach Ägypten dargestellt. Das Mittelfeld zeigt Gott Vater in einer Engelsglorie.
1978 anlässlich der Kirchenrenovierung gab es eine liturgische Neuordnung der Altarzone unter Beibehaltung von Altar und Ambo: „Volksaltar“ von 1974 nach einem Entwurf vom akademischen Maler Franz Weiss aus Voitsberg, ausgeführt vom örtlichen Kunstschnitzer Johann Wendler.
Die stilistisch gleichen Seitenaltäre entstanden im 2. Viertel des 18. Jahrhunderts, unmittelbar nach dem Neubau der Kirche: dreigeschossige Wandaltäre. Der linke Altar zeigt in der Mittelnische den hl. Florian, flankiert von den Eltern Marias, Anna und Joachim. In der Aufsatznische der hl. König Oswald von Northumbrien/Nordengland. Im rechten Gegenstück sehen wir den hl. Johannes Nepomuk, flankiert vom Evangelisten Johannes und Jakobus dem Jüngeren. In der Aufsatznische steht der hl. Sebastian.
Erwähnenswert sind noch die Kanzel an der Weststeite des Langhauses: aufgestellt gleichzeitig mit dem Hochaltar, wie dieser eine Stiftung Sefer Paschas, des damaligen Besitzers vom Schloss Bertholdstein; die Pieta an der Westseite aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Zur weiteren Kirchenausstattung gehören einzelne plastische Werke, wie die Statue des hl. Antonius von Padua, die heilige Anna, die Maria lesen lehrt und der hl. Josef mit dem Jesuskind.
Die Orgel mit 24 Registern und 1616 Pfeifen der Firma Rieger aus Vorarlberg wurde 1979 errichtet. Die sog. „Alte Kirche“ betritt man neben dem Nepomuk-Altar. Sie dient heute als Tauf- und Sakramentskapelle. Im Apsisscheitel befindet sich ein mächtiger Marienaltar aus dem 18. Jh. Im Zentrum des Altars steht auf einer Wolkenkonsole die gotische Statue „Maria im Dorn“. Links unterhalb kniet der hl. Dominikus, rechts die hl. Katharina von Siena. Außen zwei Bischöfe in festlichem Ornat, wegen fehlender Attribute sind sie nicht genauer identifizierbar.
Im Aufsatz die Heiligste Dreifaltigkeit. Frei vor dem Altar stehen Mensa mit Tabernakel. Der Altar stammt wahrscheinlich aus dem ehemaligen Franziskanerkloster in Feldbach, das unter Joseph II. aufgelöst wurde. Eine Besonderheit ist der spätgotische Taufstein mit gedrehter Kannelierung.
2002 wurde der von Altäbtissin Basilia Gürth OSB Abtei St. Gabriel- Bertholdstein geschaffene Kreuzweg in der „Alten Kirche“ untergebracht.
Quellen und Literatur:
Kirchenführer Pfarrkirche Fehring (2005)
Chronik Stadtgemeinde Fehring von J. F. Desput